Für zwei Nächte sollte ein wundervoller See in der Uckermark auf Einladung von Micha, auch 81 genannt, mein Ziel sein. Ich reiste bereits am Donnerstag Mittag an, 81 folgte Freitag. Diese Session sollte mir malerische Momente beschehren…
An dem mir bisher unbekannten Gewässer eingetroffen, erkundete ich zuerst die örtlichen Gegebenheiten und lootete den See aus. Schnell waren einige vielversprechende Spots ausgemacht, die Ruten montiert und ausgelegt. Ich fütterte nur wenige Hände vorgequollenen Mais und einige Boilies.
Anschließend baute ich das Camp auf und vertrieb mir bei brühtender Hitze die Zeit mit regelmäßigen Duschen mittels Eimer und Seewasser und dem Beobachten der Natur. Direkt am Angelplatz laichten die Uekelei. Unentwegt wurden Sie von mehreren Hechten und auch einer geschickt jagenden Ringelnatter attackiert. Letztere konnte auch zwei Fische erbeuten, bevor sie leider von meinem Hund vertrieben wurde.
So verlief der Nachmittag und Abend schweißtreibend aber ruhig.
Gegen 21.30 Uhr legte ich mich zur Nachtruhe ins Zelt. Eine halbe Stunde später schaute ich nochmal nach dem Rechten und traute meinen Augen kaum. Dichter werdender Nebel, im Sommer sicher ungewöhnlich, überzog den See.
Gegen 01 Uhr dann ein Vollrun. Ich stieg sofort ins Boot und drillte so den vermeindlichen Karpfen. Der Fisch lieferte ein phantastischen Drill, der sich sicher über 20 Minuten hinzog. Ich ging dabei sehr sensibel vor, hatte ich doch erst kürzlich meine Stationärrollen mit sinkender geflochtener Schnur versehen, die bekanntlich im Gegensatz zu monofiler Schnur keine Dehnung besitzt und Fehler beim Drill augenblicklich zum Verlust des Fisches führen. Schließlich konnte ich den Spiegelkarpfen mit einem Gewicht von 21 Pfund sicher keschern. Der Fisch biß übrigens auf einen am Haar angebotenen Heilbuttpellet, der vor dem Ausbringen noch zusätzlich dick mit Muschelpaste umgeben wurde.
Als Problem stellte sich nach dem Keschern in der mittlerweile zur Waschküche mutierten Umgebung die Rückkehr zur Angelstelle dar. Mitten auf dem See im Boot stehend, hatte ich klar die orientierung verloren. Der Schein der Lampe schaffte den nun dicht stehenden Nebel kaum zu durchbrechen. Ich ruderte an eine Schilfkante und folgte dieser. Nach einigen Minuten fand ich so glücklicherweise das Camp wieder. An ein erneutes Ausbringen der Rute war wegen der schlechten Sicht nicht zu denken. So legte ich mich wieder ins Bivvy. Einige Zeit später zeigte das schrille Rufen des Bißanzeigers wieder einen Vollrun an. Mittlerweile war es 4 Uhr und ein seltsames diffuses, leider nicht mit der Kamera zu erfassendes Licht lag über dem See.
Unglücklicherweise setzte sich der Karpfen sofort in das das nahe Schilf ab, schwamm 10 m durch den Schilfhalmdschungel und setzte sich dort fest. Für den geschätzten Kapitalen war es sicher ein Leichtes, mit einem Kopfschlag die Gamakatsu Fluorocarbon-Vorfachschnur zu zerreissen und so zu entkommen. Wenigsten konnte ich die Hauptschnur aus dem vielen Schilf lösen.
Bis zum Nachmittag konnte ich einen weiteren Karpfen fangen, der zwar ins Schilf flüchtete und sich dort festsetzte, von mir jedoch gelöst werden konnte. Ein weiterer guter Fisch schlitze mir leider totz vorsichtigem Drills im Freiwasser aus.
Am späten Nachmittag fand 81 den Weg zum Gewässer und wir verbrachten fachsimpelnd einen tollen Abend, der jedoch leider etwas duch stark aufkommenden Wind getrübt wurde. 81 verbrachte standhaft auf seiner Liege neben den Ruten die Nacht und verhinderte durch rasches Sperren des Schnurablaufes ein Flüchten zwei weiter Karpfen ins nahe Schilf. Auch erwies sich ein zweiter Mann zum Keschern als Gold wert.
Zum krönenden Abschluss am Morgen konnten wir dann fast zeitgleich zwei Schuppenkarpfen landen, wobei 81 den seinen meisterhaft entlang eines Seerosenfeldes drillte.
Bald packten wir dann und konnten am frühen Vormittag den Heimweg antreten. Die Fische fielen uns leider alle in Wasser, wir sollten aufmerksamer sein…
Eine tolle, erfolgreiche Session mit gemeinsam sieben Karpfen an einem phantastischen, schützenswerten See liegt hinter uns und ich hoffe, daß wir dieses Ausflug bald mal wiederholen. Auch, um eine Pirsch auf die ganz Großen abzuhalten…
Es war ein sehr schöner angelansitz! danke, es wurden viele neue dinge ausgetauscht und eins noch, konnte es nicht lassen und bin den selben Tag noch einmal mit meinem 7 jahre alten Sohn und meinem Schwiegervater an die selbe stelle gefahren…haben zwei Spiegelkarpfen erwischt…einer ist leider in den bäumen verloren gegangen! und der kleinste Angler zog einen von 18 Pfund aus dem Wasser!! Schöne Grüße Micha
Na Petri Heil Euch Beiden, ja ja Nebel und dann stell dir vor du bist auf der Ostsee…
ich kenn das, du weißt überhaupt nicht mehr wo du bist.