Das Angeln mit der Multirolle, oder zumindestens das Ausprobieren derer bei der Pirsch auf meinen Zielfisch, den Karpfen, reizte mich in letzter Zeit immer mehr. Kürzlich habe ich recht günstig 2 Multirollen vom Typ DAM Steel Power 331 LS erstanden.
Da ich beim Karpfenangeln zumeist die Montage mit dem Boot ausbringe, möchte ich die Multis mal testen. Kombinieren möchte ich die Rollen mit einer eher weichen Rute, ca. 2,5 lbs und einer geflochtenen Schnur.
Meine Überlegung dabei ist, auch bei weiten Entfernungen einen Biss sofort erkennen zu können und den Anhieb sicher durchzubringen. Vor Abrieb habe ich bei geflochtener Schnur keine Angst, ich nutze Leadcore vor dem Vorfach.
Auf meinen Stationärrollen habe ich Shimano Technium Tribal gespult, allerdings 35er mit 13,5 kg Tragkraft glaube ich. Eine Klasse Schnur! Eine Multirolle habe ich beim letzten Ausflug mitgenommen. Leider hatte ich keinen Biss und konnte so die Multi nicht im Drill erleben.
Da ich zumeist die Montagen mit dem Schlauchboot ausbringe, bin ich mit der Multi eigentlich guter Dinge. Kein Schnurdrall, kein Schnurbogen, das die Schnur schön stramm ausgebracht werden kann. Und halt keine Dehnung.
Bei ca. 120 m Entfernung zum Köder vor einer Schilfkante beispielsweise, läuft der Karpfen bei Monofiler Schnur einige Meter durchs Schilf ohne daß etwas beim Bißanzeiger zu bemerken ist.
Anlaß zur Überlegung zum Einsatz geflochtener Schnur brachte folgendes Video: Carpheart.TV Part 10, zu finden bei http://www.carpheart.de/tv.php
Der Test dort sagt alles. Beim meinem letzten Turn an einem Gewässer fütterte abends ein Karpfenangler mit dem Boot an, mit dem ich noch einen netten Plausch halten konnte. Der schwörte auch auf geflochtene Schnur beim Karpfenangeln. Hauptproblem ist wohl wegen der fehlenden Schnurdehnung der Drill im Nahbereich wegen der Gefahr des Hakenausschlitzens. Muss man halt die Bremse etwas leichter stellen.
Naja, ich bin auf meinen ersten Drill mit Multis und geflochtener Schnur gespannt!